Programm 2018
Dienstag, 23. Oktober 2018
Um flexibel auf veränderliche Anforderungen und Bedrohungen eingehen zu können, braucht es eine sichere Deployment-Strategie.
Für viele dieser Anforderungen hat die IT bereits Lösungen gefunden. Der Vortrag bezieht sich auf Techniken, die vom Rechenzentrum auf das IoT-Umfeld umgesetzt werden können, um die vielfältigen Ziele zu erreichen.
Gleichzeitig werden die Grenzen aufgezeigt, welche das spezielle Umfeld des IoT setzt.
Geboren 1966; Abitur 1984; Studium der Elektrotechnik mit Vertiefung Digitaltechnik an der Universität Kaiserslautern; 1994 bis 2008 IT-Dienstleister und Berater; Seit 2008 Mitarbeiter des Karlsruher Institut für Technologie (KIT) als IT-Leiter eines größeren wissenschaftlich-technischen Instituts; 2013-2014 Gründung des Fablab Karlsruhe
3. Überwachung: Bis hin zu Blockchaineintragungen von Daten zur Rückverfolgung.
4. Nutzungshäufigkeiten tracken: Big Data sammeln. Pay per Use & Feaurelizenzierung umsetzen.
5. Alarme absetzen: Predictive Maintenance, Asset Überwachung & Inventur...
6. Kanban mit Dasbhuttons: Bestellwesen/Nachbevorratung einfacher organisieren.

Seit März 2016 leitet Aurelius Wosylus die deutsche Depondanz des französischen IoT-Netzwerk Providers SIGFOX. Zuvor war Aurelius als Direktor bei Gemalto für die Geschäftsentwicklung der Embedded-Märkte sowie das IoT zuständig. In seiner 18-jährigen Erfahrung im Embedded / IoT-Markt arbeitete er für mehrere multinationale Unternehmen, wie AMD, Lattice Semiconductor und STMicroelectronics. Zudem war er Eigentümer und Geschäftsführer von Mycon Technologies.
Der Markt für Internet-of-Things (IoT) Applikationen und vernetzte Automobilelektronik explodiert, OEMs fordern bessere Datensicherheit und Integrität über den ganzen Produktzyklus hinweg. Sie sehen sich zunehmend den Gefahren von Diebstahl, Produktkopien und Hackerangriffen auf ihre Systeme ausgesetzt, wenn vernetzte und IoT-fähige Bauelemente zum Einsatz kommen. Die Risiken für Sicherheitslücken und Datenabgriffen erhöhen sich sogar drastisch, sind Bausteine nicht früh genug im Fertigungsprozess dagegen abgesichert worden. Führende Halbleiterhersteller bieten bereits sichere Bauelementfamilien von authentifizierbaren ICs, Secure Elements und Secure Mikrokontroller an, mit denen OEMs geschützte ‚Roots-of-Trust‘-Methoden und ‚Security Credentials‘ integrieren können. Zu diesen zählen unter anderem die Authentifizierung der Bauelemente, die Erzeugung von Zertifikaten in Verbindung mit generierten Schl üsselpaaren (‚Private‘ und ‚Public Keys‘) sowie die kontrollierte und geschützte Programmierung.
Mit SentriX hat Data I/O eine Provisioning-Lösung entwickelt, die als sichere, flexible und kosteneffiziente Programmierumgebung zu verstehen ist. SentriX ermöglicht, innovative Features wie Embedded Identity, Authentifizierung und Firmware-Integrität über ‚Roots-of-Trust‘- Methoden bereits sehr früh in der Produktfertigung zu realisieren. SentriX lässt sich nahtlos in den Programmier- und Handlingautomaten PSV7000 von Data I/O einbinden und sowohl mit entsprechenden Programmiertechnologien als auch smarter Programmiersoftware sowie der Secure Deploy™-Plattform des Kooperationspartners Secure Thingz® kombinieren. Damit reagiert Data I/O auf den Einsatz einer neuen Generation von Halbleitern für 100 Prozent Sicherheit: Kunden können darauf vertrauen, dass ihre Supply Chain und Firmware-Integrität voll geschützt sind.
Diese Präsentation diskutiert die “Best Practices” für sichere Systeme jenseits von Design. Sie zeigt Lösungen, wie Firmware bzw. Content von OEMs in der gesamten Lieferkette abgesichert werden kann und Bauelemente 100% sicher produziert beziehungsweise im Feld abgedated werden können.

Stephan Demianiw ist seit 2013 Sales und Channel Manager Europa bei Data I/O GmbH, verantwortlich für den Verkauf von automatischen Programmier- und Provisioning Lösungen für Flash-Speicher, Microcontroller, Secure Elements und Authentification-ICs an die europäische Elektronikfertigungsindustrie. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung im B2B-Verkauf von komplexen High-Tech Lösungen, erworben in verschiedenen Positionen und Verantwortungsbereichen im Vertrieb der Siemens AG und bei CTDI. Herr Demianiw ist Dipl.-Ing. der Elektrotechnik.
mm1 Technology hat bereits umfangreiche Praxis-Tests vornehmen können und ordnet die Technologie sowohl innerhalb der Kategorie LPWAN als auch generell im Kontext Funkvernetzung ein. Dabei werden sowohl betriebswirtschaftliche wie technische Aspekte berücksichtigt.

Markus Weinländer leitet das Produktmanagement für SIMATIC Net bei der Siemens AG, Division Process Industries and Drives, und verantwortet die Digitalisierungsstrategie in seinem Business Segment. Zuvor war er in verschiedenen Funktionen im Konzern tätig, unter anderem als Director Marketing für das konzernweite Technologie-Marketing zu RFID sowie als Projektleiter in der Software-Entwicklung. Zudem unterrichtet er im Master-Programm „Sales & Marketing“ der Hochschule Wismar. Herr Weinländer ist Associate Engineer in Computer Science und studierte Betriebswirtschaft mit dem Abschluss Master of Science (M.Sc.). Aktuelle Publikationen: - Industrielle Kommunikation: Basistechnologie für die Digitalisierung der Industrie. Beuth/VDE: Berlin 2017 - mit Beatrice Ermer: Internationales Marketing. Publicis: Erlangen 2017
Jedoch sind diese Patches gleichzeitig ein verlockender Angriffsvektor. Gelingt es einem Angreifer sie zu manipulieren, kann Schadcode eingeschleust werden. Ausgehend von dieser Problemstellung werden innovative Secure Device Update-Konzepte benötigt.
Im Beitrag wird eine neuentwickelte Lösung für den hochsicheren IoT Device Update vorgestellt. Um die angesprochenen Manipulationen zu verhindern, kommen digitalen Signaturen zum Einsatz. Jedes Update wird vom Hersteller des IoT-Device in einer gesicherten Umgebung signiert. Danach kann das Update diese Umgebung verlassen und über Update-Server im Internet an die IoT-Devices verteilt werden, wo sie nur nach erfolgreicher Signaturprüfung installiert werden. Folglich sind Manipulation nach der Signaturerstellung ausschließbar, selbst wenn ein Update-Server von einem Angreifer übernommen wurde.
Eckpunkte des Vortrags:
• Was bedeutet Quantum Computing für die Sicherheit im Internet of Things (IoT)?
• Reicht es, die Vorgaben der Standardisierungs-Gremien abzuwarten oder könnte es dann bereits zu spät sein?
• Wie lassen sich langlebige IoT-Komponenten und Produkte auf die EU-DSGVO und Post-Quantum-Sicherheit vorbereiten?
Crypto Agility: Wieso der Masterplan Migration, Koexistenz und hybride Systeme vorsehen sollte

Malte Pollmann ist seit 2008 Mitglied des Management Boards von Utimaco und seit 2011 CEO. Zuvor war er Product Director und Geschäftsbereichsleiter bei Lycos Europe NV (Bertelsmann). Neben einem Master Abschluss in Physik an den Universitäten Paderborn und Kaiserslautern hat Malte Pollmann eine Ausbildung in General Management bei INSEAD in Fontainebleau genossen. Parallel zu seiner Arbeit bei Utimaco ist er auch im Aufsichtsrat der „International School of IT-Security“ isits AG, Bochum.
Der Vortrag beschreibt wireless Technologien für das Internet-der –Dinge und gibt einen Überblick über Möglichkeiten , Limits, praktische Erfahrungen um Daten von den „Things“ über Bluetooth,WLAN, Sigfox, LoRA, 2G-4G Mobilfunk, in die Cloud zu übertragen.

- Geboren 27.7.1956 in Ludwigsburg - 1975 Hochschulreife - 1976 -1980 Studium Elektrotechnik / Nachrichtentechnik an der Fachhochschule Dieburg, Abschluss: Diplomingenieur Nachrichtentechnik - 1981 Gründung Ingenieurbüro für Hard- und Softwareentwicklung, freiberufliche Tätigkeit - Januar 2009 Gründung Schildknecht AG - Juli 2009 Verschmelzung freiberufliche Tätigkeit mit der AG - Seit 2009 Vorstand Schildknecht AG, zuständig für Technologie und Vertrieb - Seit 2017 Vorstand & CTO Diplom Ingenieur Thomas Schildknecht startete mit einer freiberuflichen Tätigkeit für Hard – und Software Entwicklung, gleich nach dem erfolgreichen Abschluss des Studiums der Elektrotechnik, im Jahre 1981.Im Jahr 2009 wurde die Schildknecht AG von Thomas Schildknecht gegründet und später mit der freiberuflichen Tätigkeit verschmolzen. Thomas Schildknecht hält 100% der Aktien.Seit Unternehmensgründung entwickelt und vermarktet die Schildknecht AG Datenfunksysteme speziell für die Automatisierungstechnik. Bisher wurden mehrere Tausend Industrieprojekte mit echtzeitfähigen Datenfunksystemen weltweit erfolgreich realisiert und bewähren sich täglich im Produktionseinsatz.Produkte der Schildknecht AG wurden zuletzt 2013 unter die Top 5 des Hermes Awards nominiert (Industriepreis der Hannover Messe für die innovativsten Produkte der Messe).Thomas Schildknecht ist als Vorstand für Produkt -und Technologieentwicklung tätig und unterstützt als Consultant Firmen bei der Umsetzung von IoT (Internet of Things). Seit dem Jahr 2000 ist er im GMA Fachausschuss 5.21 „ Wireless Automation“ tätig und Mitautor der VDI Richtlinie 2185 Blatt2 „Koexistenz von industriellen Funkanwendungen“ und VDI 2185 Blatt 4: „Performancebewertungen I“. Als Autor verfasst Thomas Schildknecht seit Jahren Fachbeiträge und hält Vorträge zum Thema Funkanwendungen im industriellen Einsatz. Funkanwendungen gelten als elementaren Baustein im Kontext um die Zukunftsvision „Industrielle Revolution 4.0 I“.
Mittwoch, 24. Oktober 2018
Dieser Vortrag befasst sich mit unterschiedlichen Feldern und Ausbaustufen von KI und gibt einen kurzen Einblick in einzelne Techniken. Was steckt hinter den Buzzwords und was ist wann sinnvoll? Dabei entscheiden gerade die Daten darüber, was möglich ist.

Dr. Jan Paulus promovierte am Lehrstuhl für Mustererkennung bzw. am später daraus herausgelösten Machine Learning and Data Analytics Lab der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und bearbeitete dabei verschiedene Projekte im Bereich der automatischen Bild- und Signalverarbeitung sowie der Psychometrie. Bei ASTRUM IT leitete Jan Paulus zunächst Entwicklungsprojekte u.a. mit Schwerpunkten im maschinellen Lernen und der Bildverarbeitung, bevor er sich auf Beratungsprojekte und Schulungs-Workshops zum Thema maschinelles Lernen, Bildverarbeitung und Computer Vision spezialisierte.

Dr. Matthias Weidler forschte nach seinem Studium am Lehrstuhl für Mustererkennung der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg in Kooperation mit der Siemens Healthcare GmbH und promovierte im Bereich der medizinischen Bildverarbeitung. Für ASTRUM IT arbeitete Matthias Weidler zunächst als Entwickler für Algorithmen mit dem Fokus Bildverarbeitung und maschinelles Lernen. Mittlerweile liegt sein Fokus auf Schulungs-Workshops und Beratungsprojekten mit den Themenschwerpunkten maschinelles Lernen, Bildverarbeitung und Computer Vision.

Laurenz Kirchner steht als geschäftsführender Partner bei mm1 für Innovation und Produktentwicklung als Beratungsschwerpunkt. Er verantwortet die Future of Communications Practice sowie die IoT Practice von mm1 und fungiert gleichzeitig als Geschäftsführer der mm1 Technology GmbH. Als ausgebildeter Architekt, MBA und erfahrener Top Management Berater (u.a. 8 Jahre McKinsey) vereint er in seiner Beratungsarbeit kreative Problemlösung mit einem guten Urteilsvermögen für unternehmerische Fragestellungen und die Herausforderungen der digitalen Transformation. Mit tiefer Branchenkenntnis in der High Tech- und Telekommunikationsindustrie hilft Laurenz Kirchner seinen Klienten, zum Connected Business Champion zu werden.
Ein System von intelligenten, vernetzten Geräten kann ohne zentrale Steuerung programmiert werde. Vernetzte Geräten sind in diesem Zusammenhang: intelligente Antriebe, smart Sensorik, open Platform SPS, mechatronischen Einheiten oder allgemein verteilte embedded Geräte.
SoA Prinzipien werden durch die Verwendung des Konzepts von in sich gekapselten Apps und IEC-61499-basierten Funktionsblöcken verwirklicht. Apps und Funktionsblöcke können beliebig auf die dezentralen Prozessoren verteilte werden. Dies führt zu einer außergewöhnlich hohen Widerverwendbarkeit von Code und eignet sich bestens für den Einsatz im Fog Computing.

Dr. Jürgen Seyler ist Gründer und Geschäftsführer der Automation of Things Europe GmbH (AoT) mit Sitz in Albstadt. Automation of Things Europe ist der Nachfolger der von Dr. Seyler in USA gegründeten Automation of Things, LLC, die das FourZero® Programmiersystem für dezentrale Automatisierungssysteme und IIoT Applikationen entwickelte. Dr. Seyler gründete die AoT während als Geschäftsführer und Gesellschafter die Firma epis Automation GmbH & Co. KG auf die Herausforderungen von Industrie 4.0 vorbereitete. Er leitete die epis Automation, einen Steuerungshersteller mit dem Schwerpunktmarkt Maschinenbau insgesamt zehn Jahre lang, nachdem er 5 Jahre lang als European Director for eAutomation bei der Firma Advantech, einem weltweit führenden Industrie-PC-Hersteller tätig war. Neben seiner Tätigkeit als Geschäftsführer ist Dr. Seyler im Beirat des Instituts für Wissensmanagement und Wissenstransfer tätig und unterrichtete an „Unternehmenskonzepte und Digitale Fabrik“ als Lehrbeauftragter an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen.
Frei nach dem Motto „Best Practice“ wird gezeigt, wie aus einer bereits vorhandenen Produktionsanlage mit klassischer SPS Technologie eine vollständig digitalisierte Fabrik entsteht.
Nach dem Motto „Never change a running system“ wird gezeigt, wie relevante Produktionsdaten aus unveränderten Steuerungen extrahiert und zur weiteren Verarbeitung in einen „Digitalen Zwilling“ gespiegelt werden. Die Produktion wird weder unterbrochen, noch in irgendeiner Weise gefährdet. Alle weiteren Veränderungen erfolgen dann ab dieser semantischen- und geordneten Zwillingsebene. Hier werden dann Services, IoT Protokolle und Ticketing Systeme aufgesetzt.
So published jetzt ein Service alle bereits vorhandenen reactiven Fehlermeldungen der unterlagerten Steuerung an die verschiedenen Benutzer mit ihren dedizierten Rollen.
Über Daten Logging werden Prozessdaten auf eigens für große Datenmengen spezialisierten Datenbanken gespiegelt. Hier beginnt dann Data Science mit komplexen Analysen und dem sogenannten Machine Learning.
Daraus werden dann Algorithmen entwickelt, die reactive und preventive Maintenance mittelfristig in Predictive Maintenance überführt.
Der Vortrag soll praxisorientiert die einzelnen Technologien im Zusammenspiel zeigen, und so ein tieferes Verständnis für deren Umsetzung vermitteln.

Dipl.-Ing. (FH) Robert Schachner bewegt sich im embedded Markt seit 1985. Schon von Beginn an beschäftigt er sich mit der Abstraktion von embedded Systemen durch Datenmodelle. 1993 gründete Herr Schachner die RST Industrie Automation GmbH in der er seither erfolgreich seine Projekte umsetzen kann. Bis heute konnte er mit seinem Team die Effektivität von Datenmodellen in mehr als 250 verschiedenen Projekten nachweisen. Derzeit ist sein Schwerpunkt die Entwicklung von Maschinen und Produktionsanlagen mit Hilfe von Middleware basierten Technologien. Herr Schachner ist Gründungsmitglied im Verein Embedded4You e.V. und stellt dort derzeit den zweiten Vorstand. Zu seinem Kernthema Middleware hat er sich an der VDI/VDE Richtlinie 2657 „Middleware in der Automatisierungstechnik“ engagiert. Seit Kurzem engagiert er sich auch für den Nachwuchs in dem er an Fachhochschule Rosenheim den Studienkurs „Methoden der Echtzeit Kommunikation in eingebetteten Systemen“ leitet. In letzter Zeit veranstaltet Herr Schachner auch Workshops in denen das Wissen über moderne Maschinen und Produktionsanlagen vermittelt wird.
- Die Herausforderung der vielen IoT Protokolle (Modbus, BAXnet, BLE, Zigbee, ZWave, MQTT, OPC-UA, etc.) zu meistern
- Datenkonvertierung zwischen verschiednen Formaten im Shop Floor und Back Office
- Anforderungsspezifische Edge Analystics und Event Processing
- Updates und kontinuierliche Verbesserung der IoT Plattform bzw. einzelner Komponenten ohne den Zwang die gesamte Plattform zu erneuern
Was ist also noch neu am IoT? Das Verarbeiten von Daten kann auch auf einem dezentralen Eingebetteten System erfolgen, was spricht für und was gegen diese Lösung? Und warum dann noch Realtime und wenn schon dann bitte wofür?
Wie smart kann oder muss eine solche Lösung sein, wieviel und welche Intelligenz brauche ich dann am äußeren Ende des Netzwerks, wieviel davor?
Im Vortrag werden Einsatzszenarien und Architekturen gezeigt und es wird versucht, durchs Dorf getriebene Sauen wieder einzufangen.
Als Anbieter von cloudbasierten Lösungen ist es somit neben der sicheren Übertragung und Speicherung von Daten mindestens genauso wichtig, sich auch dem Thema Datenschutz anzunehmen. Wem gehören die Daten? Was passiert mit den übertragenen Daten? Sind die Daten sicher und wer hat Zugriff darauf? Was geschieht, wenn das Angebot gekündigt wird?
Darüber hinaus muss der ideale Cloud-Anbieter zunächst identifiziert werden: Cloud-Dienste werden oft in sehr komplexen Konstellationen standortunabhängig von Benutzer oder Anbieter erbracht. Um hier z. B. Datensouveränität garantieren zu können, kann es von Bedeutung sein, ob ein im Land des Nutzers angebotener Dienst bestimmte Einrichtungen oder Leistungen (z. B. Rechen- oder Speicherkapazität) aus einem anderen Land bezieht, wodurch eventuell andere Datenschutz- oder Steuerregelungen gelten.
Ein unabhängiger Zertifizierungsprozess kann hier dem Anwender die notwendige Sicherheit bieten. Dabei ist es wichtig, die Themen Software Cloud Services (SaaS), Infrastructure (IaaS) sowie Platform (PaaS) unabhängig voneinander und im Hinblick auf Datenschutz und -sicherheit zu überprüfen.
Eine erfolgreiche Zertifizierung bewertet Cloud-Dienste anhand eines klar definierten und transparenten Kriterienkatalogs. Das Ergebnis dieses Auditprozesses zeigt den Reifegrad und die Compliance des spezifischen Dienstes. Der Zertifizierungsprozess basiert auf einem Best-Practice-Modell und beantwortet die fundamentalen Fragen, die Entscheidungsträger häufig bei der Suche nach einem Cloud-Anbieter haben. Im Gegensatz zu reinen Sicherheits- oder Datenschutzaudits sollte die Zertifizierung das gesamte Funktionsspektrum von Cloud-Diensten abdecken.
Zusammenfassung: Der Vortrag beschäftigt sich mit den möglichen Maßnahmen, die ein Anbieter von Cloud-Lösungen in der Prozessautomation durchführen kann, um Datensicherheit und Datenschutz zu gewährleisten. Weiterhin wird aufgezeigt, wie wichtig eine unabhängige Zertifizierung ist, um beim Anwender Vertrauen in die Cloud-Lösung aufzubauen.

Thomas Schmidt ist Projektleiter bei Endress+Hauser Process Solutions AG, Schweiz. Er ist verantwortlich für die Durchführung und Zertifizierung der IIoT Dienste im Rahmen des Star Audit und Product Owner für ein Produkt im IIoT Bereich zur Wasseranalyse. Die Endress+Hauser Process Solutions AG ist für den Geschäftsbereich Industrie 4.0 / Industrial Internet of Things (IIoT) innerhalb der Endress+Hauser Gruppe zuständig.